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Nach der Dürre 2016 droht neue Not: Äthiopien wartet sehnsüchtig auf Regen

Nach der Dürre 2016 droht neue Not: Äthiopien wartet sehnsüchtig auf Regen
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Zürich (ots)

UN-Generalsekretär António Guterres hat den erfolgreichen Einsatz der äthiopischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft bei der Bekämpfung der grossen Dürre im vergangenen Jahr gelobt, in der sich Menschen für Menschen Schweiz mit Nothilfe für Kleinkinder engagierte. Gleichzeitig betonte Guterres, dass die Solidarität mit den Dürreopfern im Eigeninteresse der reichen Länder liege. Die Hilfe stabilisiere das Horn von Afrika und bewahre vor Unruhen und Migration. Währenddessen bereitet sich Äthiopien auf eine neue Dürre vor.

Im vergangenen Jahr waren mehr als zehn Millionen Menschen in Äthiopien von Lebensmittellieferungen abhängig, weil ihre Feldfrüchte aufgrund der schwersten Dürre seit Jahrzehnten verdorrten und ihr Vieh verendete. Die Hälfte der Mittel konnte Äthiopien selbst aufbringen, lobte UN-Generalsekretär António Guterres unlängst bei einem Treffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, Äthiopien weiter beizustehen. Dies sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Eigeninteresses. Äthiopien sei eine "Säule der Stabilität" am Horn von Afrika, das von Krisenstaaten wie Südsudan, Somalia und Eritrea umgeben ist. Jetzt schon ist Äthiopien das Land, das in Afrika die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat, nämlich fast 780'000. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Folgen der Dürre Instabilität, soziale Unruhen und Konflikte fördern", sagte Guterres. Diese würden zur Vertreibung von Menschen führen "in einer Welt, die so wenig darauf eingestellt ist, weitere Migranten aufzunehmen".

Während Äthiopien noch mit den Folgen der letztjährigen Dürre kämpft, muss sich das Land bereits auf eine neue schwere Trockenzeit einstellen. 2016 war die Dürre vor allem durch das weltweite Klimaphänomen El Niño verursacht. Nun macht sich der "Indischer-Ozean-Dipol" bemerkbar, eine Schwankung der Temperatur des Meerwassers, die im laufenden Jahr wahrscheinlich zu geringeren Niederschlägen am Horn von Afrika führen wird.

Im vergangenen Jahr habe Äthiopien das grösste Programm zur Bekämpfung der Dürrefolgen in der Geschichte der Menschheit gestartet, sagt Mitiku Kassa, Bevollmächtigter der nationalen Kommission für Katastrophen-Risikomanagement. Nun bräuchten erneut 5,6 Millionen Menschen, darunter 2,7 Millionen Kinder, dringend Hilfe gegen Mangel und Hunger, vor allem in den südlichen und östlichen Teilen des Landes.

Derweil arbeitet Menschen für Menschen Schweiz (www.menschenfuermenschen.ch) im Siedlungsgebiet Subuli in der Afar-Region weiter an einer langfristigen Lösung des Dürre-Problems: Die dort lebenden Nomaden brauchen Alternativen zur Viehzucht, um von den wiederkehrenden Trockenzeiten unabhängig zu werden. Im Laufe des Jahres 2015 und 2016 sind die meisten ihrer Tiere verhungert und verdurstet. Die Stiftung baut deshalb Bewässerungskanäle am ganzjährig Wasser führenden Arso-Fluss: "Wir wandeln 100 Hektar staubiger Savanne in Getreide- und Gemüsefelder um, auf denen zwei Ernten im Jahr möglich sind", erklärt Josefine Kamm, Geschäftsführerin von Menschen für Menschen Schweiz. 1800 Menschen finden so auf Jahrzehnte hinaus Nahrungsmittel-Sicherheit.

Beim Bau werden Angehörige besonders armer Familien als Hilfsarbeiter beschäftigt. Dafür bekommen sie ortsübliche Löhne. Dank dieses "Cash for work"-Programm ("Bares gegen Arbeit") können sie die so dringend benötigten Lebensmittel einkaufen und ihre Familien die akuten Folgen der Dürre überstehen.

Gewöhnlich konzentriert sich Menschen für Menschen Schweiz auf solche innovativen Projekte, die Beispiele geben wollen für eine vorbildliche "Hilfe zur Selbstentwicklung". Doch in Dürrezeiten leistet die Stiftung auch humanitäre Nothilfe. So brachte das Schweizer Hilfswerk im ersten Halbjahr 2016 regelmässig proteinreiches Getreidepulver in den abgelegenen Distrikt Mille und schützte so Gesundheit und Leben von 6000 Kindern unter fünf Jahren.

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Medienkontakt

Michael Kesselring | m.kesselring@mfm-schweiz.ch | Tel.: 043 499 10
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